ÜBER MEINE ARBEITSPHILOSOPHIE
Meine Schmuckstücke sollen eine eigene ästhetische Linie und künstlerische Kontinuität erkennen lassen. Bereits bei der Planung einer Arbeit achte ich auf eine klare Aussage und bringe Spannung in das Objekt, indem ich Form und Farbe aufeinander abstimme. Durch spezielle Lösungen für besondere anatomische Formen erziele ich einen speziellen, individuellen Tragekomfort. Der Bedienungskomfort steht ebenso im Mittelpunkt und ergibt eine harmonische Integration der praktischen Bedienungselemente in den Gesamtausdruck des Schmuckobjekts.
Meine Objekte zielen darauf, Ausdruck eines Lebensgefühls zu sein, die individuelle Persönlichkeit der Schmuckträger/trägerinnen durch spielerische Mittel zu betonen und in Beziehung zu setzen mit der Symbolik des Objektes.
Ich finde die Grundformen für meinen Schmuck in geometrischen Figuren. Die asymmetrische Geometrie ist mein Lieblingsthema. Bei der Wirkung der Formen ist mir wichtig, eine gewisse Strenge der geometrischen Formen in spielerische Komponente einzubeziehen. Die Klarheit der Form ist wesentlich; sie darf nicht durch ein Zuviel verloren gehen.
Zur Zeit arbeite ich häufig in Eisen und mit dem in der Antike weit verbreiteten Material Corinthium Aes (Cu,Sn,Ag,Au), dem „schwarzen Gold der Alchimisten“. Als zusätzliche gestalterische Komponente wende ich auch die koreanische Keumbu-Tauschierung an. Sie wird nur von wenigen Schmuckgestaltern angewandt und verwandelt jedes Objekt in ein unverwechselbares Unikat.
Eine weitere von mir genutzte Technik ist Mokume Gane. Der Name „Mokume Gane“ enthält bereits den Hinweis auf das Besondere dieser Technik: er bedeutet „Holzaugen in Metall“. Dieses Verfahren wurde ursprünglich in Japan vor Jahrhunderten vor allem für kunstvoll verzierte Griffe von Waffen erfunden. Seit ca. 50 Jahren hat der Westen Mokume Gane für den Schmuckbereich entdeckt und weiterentwickelt. Nur wenige Goldschmiede beherrschen diese aufwändige Technik, mit der sich diese auffälligen, kreativen Muster im Schmuckstück herstellen lassen.
Seit einigen Jahren beschäftige ich mich auch mit der Verarbeitung von Carbon. Dieses Hightech-Material verarbeite ich in unterschiedliche Schmuckstücke. Die Jury des Wettbewerbes „Landespreis gestaltendes Handwerk Berlin 2018“ wählte eine meiner Anstecknadeln aus Carbon in die Ausstellung im Kunstgewerbemuseum Berlin.